Programm 2012
Storno
„Storno 2011“
Donnerstag · 26. Januar · 2012 · Aula Realschule
Jahresabschluss – Jahresbeginn: Für viele Kabarettfreunde im Münsterland gehört „Storno – die Abrechnung“ von Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther inzwischen zum Pflichtprogramm. Erstmals gastiert das Trio auch in Lüdinghausen. Schon die bisherigen Geschehnisse des Jahres haben Storno gründlich zu neuer Schlagkraft verholfen. Das Liszt-Jahr 2011 zeigt sich unberechenbar. Einerseits kaum beherrschbare Zerfallsprozesse in Fukushima und FDP, andererseits Wutbürger von Ägypten bis Baden-Württemberg, die Diktatoren stürzen. Auch die brisanten finanzpolitischen Ereignisse werden bei Storno 2011 eine Rolle spielen. Während Angie Euren nach Athen trägt, flüchtet sich das Volk in Sachwerte und hamstert Glühbirnen. Seit Jahresbeginn bereitet sich das Trio akribisch auf die inzwischen siebente Auflage des beliebten Projektes vor. An kabarettistischen Steilvorlagen herrscht wahrlich kein Mange.
Werner Schneyder
„Ich bin konservativ“
Freitag · 9. März · 2012 · Aula Realschule
Eigentlich wollte Werner Schneyder, der sich selbst als Kabarentner bezeichnet hat, nach seiner 13jährigen Kabarettpause sein Programm „Ich bin konservativ“ am 12. November .2009 nur einmal im Burgtheater spielen. Aber der große Erfolg im ausverkauften Haus, die euphorischen Resonanzen und die große Publikumsnachfrage haben Werner Schneyder zu vielen Wiederholungen gezwungen. Beim Zusammenstellen des Programms mit seinen besten Szenen, Soli und Chansons überkam ihn der zwingende Ehrgeiz zu aktualisieren, zu ergänzen, die klassischen Texte in Relation zur Gegenwart zu setzen. Es entstand das von Christoph Pauli am Flügel begleitete Programm „Ich bin konservativ“, das von Publikum und Presse gleichermaßen enthusiastisch aufgenommen wurde. In diesem Jahr erfuhr Werner Schneyder auch die größte Würdigung seiner Karriere, den „Stern der Satire“ des „Deutschen Kabarettarchivs“. Der Programmtitel mit der zunächst verwunderlichen Behauptung „konservativ“ zu sein, erklärt sich rasch durch des Kabarettisten etwas andere Definition des Begriffs.
Mathias Tretter
„Matthias Tretter möchte nicht dein Freund sein“
Donnerstag · 26. April · 2012 · Aula Realschule
Politisches Kabarett ist von gestern? Das Gegenteil beweist Matthias Tretter. 1972 in Würzburg geboren, seit 2007 zu Hause in Leipzig: der Träger des Deutschen Kleinkunstpreises ist politisch stets auf der Höhe. Er gehört zur der schnellen Truppe. Solche wie Tretter, die nicht dem allfälligen Comedy-Genre anhängen, machen richtiges, politisches Kabarett. Im Frankfurter Stalburg Theater hat Tretter 2004 angefangen, mit „Nachgetrettert!“ einen satirischen Monatsrückblick zu geben, mittlerweile hat er, von all den jungen Kleinkünstlern, die das Stalburg Theater ganz besonders pflegt, wohl die steilste Karriere gemacht, tourt mit seinen Programmen und legt nach „Nachgetrettert!“ mittlerweile im Hessischen Rundfunk jeden Sonntag einen Wochenrückblick hin. Für so rasches Reagieren braucht es eine große Begabung und ordentlich Esprit.
Herbert Knebel & Affentheater
„Der Letzte macht dat Licht aus“
Samstag · 25. August · 2012 · RVM-Halle
Dat darf doch wohl nich wahr sein! Schon wieder en neues Knebel-Programm, schon dat 13.! Nach all die langen Jahre erstmals mit Affentheater in Lüdinghausen! Wie kann einem nur so viel einfallen?! Aber zum Glück fällt Knebel mit seinem Affentheater ja immer noch wat ein! Zum Beispiel der Titel „Der Letzte macht dat Licht aus“. Mein Gott, wat fürn Titel! Da hat man sofort dat Gefühl, den kenn ich doch! Und dat macht eben en guten Titel aus! So wie „Doktor Schiwago“, „Vom Winde verweht“ oder „Denn sie wissen nich, wat sie tun“. Übrigens auch kein schlechter Programmtitel für ein Programm! Aber den konnte Knebel nich nehmen, weil er dat Gefühl hatte, den gibt et schon. Inhaltlich geht et übrigens dadrum, wat ein Titel nich besser auszudrücken vermag! Ja dann viel Spass!
Uta Köbernick
„Sonnenscheinwelt“
Freitag · 5. Oktober · 2012 · Burg Vischering
Uta Köbernick schreibt sich für ihr erstes Soloprogramm die Texte selber auf den Leib, vertont sie, wenn es sich aufdrängt, setzt sie dann rezitierend, lesend und singend in Szene und begleitet sich dabei auf der Gitarre, dem Klavier und der Geige. Virtuos jongliert sie mit Sprache, Ironie und Musik. Worthülsen fliegen auf und landen an völlig unerwarteten Orten. Wer Uta Köbernick schon einmal beim Open Air auf Burg Lüdinghausen erleben durfte: Die Sonnenscheinwelt entwickelt sich stetig weiter und ist nicht wieder zu erkennen. Und kein Ort könnte für die Kabarettistin aus Zürich schöner sein, als der neue Veranstaltungssaal auf der Burg Vischering.
Vince Ebert
„Freiheit ist alles“
Freitag · 16. November · 2012 · Aula Realschule
Wir Deutschen sind so frei wie nie zuvor, aber was wir aus dieser Freiheit machen, ist unfreiwillig komisch. Wir haben die Demokratie erkämpft, aber bei der Europawahl stimmen genauso wenig Bundesbürger ab wie beim Finale von Big Brother (vielleicht weil die Kandidaten ähnlich charismatisch sind). Wir haben Pressefreiheit und erfinden mit Facebook und StudiVZ eine Stasi auf freiwilliger Basis. Und trotz Religionsfreiheit diskriminieren wir unschuldige Raucher und pferchen sie in aufgemalte Quadrate. Nach seinem Erfolgsprogramm Denken lohnt sich begibt sich der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert auf die Suche nach der Freiheit.